2025 . Ergebnisbericht . PDF
Sephir Arden, Franziska Behringer, Helga Dill, Maite Gabriel, Tabea Koepp, Malte Täubrich
Die Ergebnisse der Studie „Wissenschaftliche Aufarbeitung zum Umgang mit sexualisierter Gewalt in der GEW von 1950 bis heute“ liegen vor und sind ab Mittwoch, 2.7., 16 Uhr öffentlich zugänglich.
Dieser Bericht stellt das Ergebnis eines gut zweijährigen Forschungsprozesses dar. Analysiert wurde anhand von Dokumenten, Akten und Interviews mit Zeitzeug*innen der Umgang der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und mit Diskurspositionen, in denen diese bagatellisiert oder befördert wurde. Die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in pädagogischen Kontexten hat spätestens seit der Offenlegung massiver sexualisierter Gewalt am Canisius-Kolleg und in der Folge an weiteren (Elite-)Schulen ein verstärktes öffentliches Interesse erhalten. Wie Fachgesellschaften und
Interessenvertretungen für und von pädagogisch Tätigen sexualisierte Gewalt in ihrem Verantwortungsbereich aufklären, aufarbeiten und präventiv begegnen, ist bisher noch kaum ein Thema. In diesem Zusammenhang spielt die Auseinandersetzung mit Diskursen, die sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche verharmlosen oder zu legitimieren versuch(t)en, eine zentrale Rolle. Das tangiert unmittelbar Fragen des Kinderschutzes und des Umgangs mit Betroffenen von sexualisierter Gewalt. Die GEW hat sich diesen schwierigen Themen mutig gestellt. Die Studie geht zurück auf einen Beschluss des Geschäftsführenden Vorstands der GEW, der im September 201 gefasst und im Frühjahr 2022 konkretisiert wurde. Bearbeitet wurde die Studie vom IPP München gemeinsam mit Dissens – Institut für Bildung und Forschung Berlin e.V. Der Bericht wird auch im Beltz-Verlag als Buch erscheinen.