„RESPEKT“ – Vollerhebung zu Machtmissbrauch, sexualisierten Grenzverletzungen und Diskriminierung bei den Mitgliedern der Hochschule für Musik und Theater München

Projektbeschreibung

Thema

Nicht erst seit der #Metoo-Debatte sind sexualisierte Grenzverletzungen, sexualisierte Gewalt im künstlerischen Arbeitsfeld ein großes öffentliches Thema. Die HMTM ist nicht zuletzt durch die Taten des mittlerweile verurteilten ehemaligen Präsidenten für dieses Thema sensibilisiert. Seit dem Studienjahr 2015/16 wurde eine ganze Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht, die sowohl die Sensibilisierung der Hochschulangehörigen für das Thema als auch die Etablierung von Präventions- und Interventionsmaßnahmen umfassen. Die Maßnahmen sind unter dem Oberbegriff „Respekt! – HMTM gegen Machtmissbrauch“ gebündelt.
Eine Arbeitsgruppe „Respekt! – Arbeitsgruppe gegen Machtmissbrauch, Diskriminierung und sexualisierte Gewalt“, in der alle Statusgruppen (Studierende, Lehrende, Verwaltungsangehörige) vertreten sind, arbeitete kontinuierlich an Aufklärungs- und Präventionsprogrammen. Im Rahmen der Präventions- und Aufklärungsarbeit führt das IPP eine quantitative Befragung aller Mitglieder der Hochschule zu Machtmissbrauch, sexualisierten Grenzverletzungen und Diskriminierung durch.

Die Befragung bezieht sich auf folgende Themenblöcke:

  • selbsterlebter oder beobachteter Machtmissbrauch, sexualisierte Grenzverletzungen und/oder Diskriminierung
  • Art, Zeitraum und Situationen/Settings, in denen es zu solchen Erfahrungen gekommen ist
  • Veröffentlichen des Erlebten (Disclosure), Reaktionen des sozialen Umfelds und der Verantwortlichen
  • Hilfesuchverhalten und Unterstützung
  • Folgen des Erlebten/Beobachteten

Vorgehen

In einem ersten Schritt werden leitfadengestützte, qualitative Interviews mit Hochschulangehörigen aus verschiedenen Statusgruppen geführt. Darauf aufbauend wird ein für die HMTM passgenauer Fragebogen entwickelt. Im Sommersemester 2023 wird die Online-Befragung durchgeführt. Befragt werden alle Hochschulangehörigen (Vollerhebung). Die Ergebnisse werden im Wintersemester 2023 zunächst hochschulintern veröffentlicht und dann in geeigneter Form einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Befragung hat neben einer Sensibilisierung für die Themenfelder Machtmissbrauch, Diskriminierung und sexualisierte Gewalt auch zum Ziel, Impulse für die Weiterentwicklung von Prävention und Intervention an der Hochschule zu generieren.

Eckdaten

Laufzeit

März 2023 – November 2023

Weitere Forschungsprojekte im Arbeitsschwerpunkt
Forschung zu Kindesmisshandlung und sexualisierter Gewalt